Tiny Forests – für ein lebenswerteres Bremen
Wie die meisten Großstädte ist Bremen vielerorts stark versiegelt, eng bebaut, reich an Lärm, Verkehr und Abgasen. Gerade in Hitzeperioden, die mit dem Klimawandel zunehmen, heizen sich solche Orte besonders auf. Diese vielfachen Belastungen mindern die Lebensqualität und sind ein Risiko für die Gesundheit. Dem wollen wir mit der Pflanzung von Tiny Forests entgegenwirken. Bei Tiny Forests geht es um die Pflanzung von standortangepassten und hochdiversen kleinen Wäldern. Dabei reichen schon Flächen von gerade einmal 100 qm. Unterstützt durch anfängliche Pflege entwickeln sie sich meist innerhalb von etwa drei Jahren zu kleinen selbsterhaltenden Ökosystemen. Eine Methode, die in den 1970er Jahren durch den japanischen Pflanzenbiologen Akira Miyawaki entwickelt und seitdem vielerorts erfolgreich erprobt wurde.
Tiny Forests tragen dabei effektiv und vielfältig zur Steigerung der Lebensqualität in den Nachbarschaften bei.
Besondere Vorteile der Tiny Forests:
- Tiny Forests kühlen und schützen vor extremer Hitze
- Tiny Forests sind durch die dichte, mehrschichtige Vegetation gute CO2-Speicher
- Tiny Forests filtern Schadstoffe wie Stick- und Schwefeloxide und entziehen
Feinstaubpartikel aus der Luft - Tiny Forests nehmen wie ein Schwamm Wasser auf und wirken als Rückhalteflächen bei Starkregen
- Tiny Forests bieten durch die Vielfalt an Pflanzen einen vielfältigen Lebensraum für Flora und Fauna
Besonders effektiv ist eine Pflanzung in besonders belasteten Standorten und wenn dadurch eine Entsiegelung stattfindet. Findet eine Beteiligung von Anwohner:innen oder zum Beispiel Kitas oder Schulen statt, können sich Tiny Forests ganz besonders zu Orten entwickeln, die Gemeinschaftlichkeit und Umweltbildung fördern.
Aktivitäten
Seit der Konstituierung der Gruppe 2022 bestanden die Außen-Aktivitäten vorrangig in der Öffentlichkeitsarbeit insbesondere mit dem mobilen Wald und einigen Veranstaltungen, der Standortsuche sowie der Vernetzung mit verschiedenen Akteur:innen.
Der mobile Wald stellte hierbei das Zentrum der Öffentlichkeitsarbeit dar. Beim mobilen Wald handelt es sich um eine Ansammlung an Bäumen und weiteren Pflanzen in insgesamt 15 Pflanzkübeln, die gemeinsam auf engem Raum an öffentlichen versiegelten Orten platziert werden. Diese Pflanzengruppe wird bei der Platzierung mit einem einfachen Lattenzaun umzäunt und mit Bannern versehen, in denen über den mobilen Wald und das Ziel der Gruppe Tiny Forests für Bremen informiert wird. Der Wald verbleibt dabei temporär an den öffentlichen Orten, wird durch die Gruppe gepflegt, bis er abgebaut und an den nächsten Ort transportiert und aufgebaut wird.
Im Mai 2024 stellte der Aufbau des Waldes in der Bremer Altstadt zwischen Rathaus und Bürgerschaft für knapp 3 Wochen, den Auftakt des mobilen Waldes an verschiedenen öffentlichen Orten dar. Die Platzierung wurde dabei medial begleitet und so erschien beispielsweise am Mai ein Artikel in der Regionalzeitung Weser Kurier zum mobilen Wald.
Mitte August 2024 wurde der Mobile Wald für knapp einen Monat bei der Musikerinitiative vor dem Alten Zollamt in Bremen Walle aufgebaut. In diesem Zeitraum fand am selben Ort das Überseefestival 2024 statt und so war der Wald Teil des Festivals.
Ende September zog der mobile Wald vom Zollamt zum Wartburgplatz in Bremen Walle um. Hier wurden die Beiräte des Stadtteils Walle zum mobilen Wald eingeladen, um über die Initiative zu informieren und die Möglichkeit der Pflanzung von Tiny Forests in Walle zu besprechen.
Als weiterer Teil der Öffentlichkeitsarbeit wurde eine Website eingerichtet. Die Etablierung einer Social-Media-Aktivität wurde diskutiert jedoch zu diesem Zeitpunkt noch nicht gestartet. Zusätzlich wurden Banner mit Informationen für öffentliche Auftritte entworfen und gedruckt.
Zur Unterstützung der Vernetzungsarbeit wurde im September 2024 ein Infoblatt verfasst, welches die Ziele und Motivation der Initiative beschreibt sowie Tiny Forests kurz erklärt.
Es besteht Kontakt mit MIYA Forest e.V. und Citizens Forests e.V., zwei deutschlandweit tätige Organisationen, die sich für die Pflanzung von kleinen Wäldern einsetzt. Deren Erfahrungen sollen für die Umsetzung in Bremen genutzt werden.
Darüber hinaus wurde recht bald Kontakt zu bremischen Institutionen, wie den Bremer Umweltbetrieben sowiezu Ortsbeiräten und Bürgerschaftsabgeordneten aufgenommen, auch um politische Unterstützung zu erhalten. Aus einer engen Vernetzung mit der Neustädter Initiative „Ab geht die Lucie“ folgte Ende April 2024 eine gemeinsame Veranstaltung mit MIYA-Forest, auf der das Tiny Forest-Konzept und die Bremer Initiative vorgestellt wurde. Die Initiative „Ab geht die Lucie“ hatte zuvor erreicht, dass auf dem fast vollständig versiegelten Lucie-Flechtmann-Platz ein Gemeinschaftsgarten eingerichtet wird.
Anfang Mai 2024 konnte sich die Tiny Forest Gruppe beim Thementag „Grüne Straßen und Plätze“ bei den Quartiersgesprächen der Waller Mitte mit einem Workshop vorstellen und ihr Konzept diskutieren.
Bei der Standortsuche wird innerhalb der Gruppe diskutiert und gesammelt, welche Standorte in Bremen sich für Tiny Forest Pflanzungen als Projekt der Gruppe eignen könnten. Die Wahl der Standorte für den mobilen Wald auf dem Wartburgplatz und beim alten Zollamt erfolgten auch, weil dies geeignete Plätze für eine solche Initiative sein könnten.
Öffentlichkeitsarbeit
Networking
Wir sind nicht allein!
Klimakrise: Kultur erhebt ihre Stimme Aktionskunst.
Bei der Veranstaltung von „Climarts“ im Bürgerhaus Weserterassen haben sich verschiedene Bremer Klima-Initiativen vorgestellt.
Presse
Danke für die informativen Berichte über uns




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Weiterführende Artikel zu externen Seiten
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Klimainformationen und die Anpassungsstrategie für das Land Bremen
Klein, aber in die Höh! Über Mikrowälder und ihre Bedeutung in der Klima- und Umweltkrise
Ein Artikel von Martin Zülich auf der Webseite der Heinrich-Böll-Stiftung
PDF-Downloads
Der offizielle Hitzeaktionsplan Bremen.
Was tut Bremen aktiv gegen den Klimawandel? Warum brauchen Bremen und Bremerhaven einen Hitzeaktionsplan? Wie wirkt sich Hitze auf die Gesundheit aus? Was unternehmen wir gegen Hitzebelastungen? Hrsg: Die Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft
Download Hitzeaktionsplan Bremen (pdf)
Klimafunktionskarte für Bremen
Wo heizt sich die Stadt wie stark auf, wo sind besonders gefährdete Viertel? Der Bremer Stadtplan mit Markierungen. (Jahr 2013)
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